Soziale Kommunikation stärken mit visuellen Hilfen

Menschen mit Autismus kommunizieren anders als “normale” bzw. neurotypische Menschen.

Fühlen Menschen und im Besonderen Kinder sich nicht verstanden folgt daraus Frust. Für Kinder im Autismus Spektrum, kann sich dieser Frust sogar in Fremd- oder Autoaggressiven Verhalten umschlagen.

Ich möchte mit Dir einfache Strategien zeigen, wie Kommunikation mit einem neurodiversen Kind, insbesondere mit einem Kind im Autismus-Spektrum gut funktionieren kann.

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Grundprinzipien der Kommunikation: Sender und Empfänger

Kommunikation setzt voraus, dass Sender und Empfänger sich verstehen und motiviert sind einander zu verstehen und sich zu einigen.

Bei Menschen mit Autismus ist die Motivation zur Kommunikation, vor allem sozialer Kommunikation eher niedrig. Wenn überhaupt, geht es autistischen Menschen primär um das Mitteilen der eigenen Bedürfnisse.

Zum Beispiel, ist es bei meinem Sohn so, dass er meistens davon redet was er jetzt gerne möchte. Zum Beispiel Zugfilme auf schauen, Trampolin springen, U-Bahn fahren oder ein Schokoladenbrot essen.

Er redet allerdings von sich aus wenig davon, was er in der Schule erlebt hat. Oder fragt für Verständnissachen nach. Was neurotypische Kinder ja ganz häufig machen: “Warum ist das so?!” Auch soziale Kommunikation, also Unterhaltungen darüber wie man sich fühlt und was einem Angst macht musste er erst lernen.

Das ist ganz typisch.

Was ist Sprache?

Für Autisten ist Sprache wie ein Geheimcode. Manche beherrschen diesen Code ganz gut. Für andere Menschen im Autismus Spektrum ist es ein Buch mit sieben Siegeln. Und sie tun sich schwer Sprache als Kommunikationstool einzusetzen, selbst wenn sie alle Wörter vordergründig verstehen.

Der fundamentale Grund dafür ist: Das Gehirn eines Menschen im Autismus ist einfach anders gestrickt. Es gibt andere neuronale Verbindungen. Reize werden anders verarbeitet und autistische Kinder lernen komplett anders, als es neurotypische Kinder tun. Sie sind deswegen nicht unbedingt weniger schlau, sie haben nur andere Fähigkeiten und andere Schwerpunkte.

Wie kann man damit umgehen und wie kannst Du diesen Umstand nutzen?

Grundregeln der Kommunikation und wie Du sie einsetzen kannst

Es gibt ein paar Grundregeln, die Dir helfen, die Kommunikation Deines Kind besser zu verstehen und gleichzeitig dem Kind auch Kompetenzen zu vermitteln.

Grundsätzlich ist es elementar wichtig, dass Du dabei immer versuchst, die Logik Deines Kindes zu verstehen. Was hilft ihm? Welche Situationen sind förderlich? Welche Tools oder Sprache nutzt es schon heute?

Denn Du weisst bestimmt: Sprache und Kommunikation, das sind nicht nur Worte. Als mein Sohn mit drei Jahren noch kein Wort sprechen konnte, war es so, dass ich dennoch nur durch seine Körpersprache oder bestimmte Laute wusste, was seine Bedürfnisse sind.

Und das gilt es zu nutzen.

Am Anfang steht immer das gegenseitige Verstehen von Anforderungen und vor allem Bedürfnissen.

Merkt das Kind, dass seine Bedürfnisse verstanden und ernstgenommen werden steigt es in die Kommunikation ein. Weil es merkt: Es lohnt sich!

Visuelle Kommunikation nutzen

Vielen Kindern im Autismus Spektrum und neurodiversen Kindern allgemein fällt es viel leichter visuell zu kommunizieren als mit verbalen Ausdruck.

Bildkarten helfen grundsätzlich Bedürfnisse und Erlebnisse zu kommunizieren.

Für Bildkarten, zum Beispiel im Einsatz auf einer Erst-Dann-Karte empfehle ich die Metacom-Symbole.

Es gibt auch wunderbare Bildmagnete, die mit fertigen Symbolen kommen und vielseitig einsetzbar sind.

Strukturiere Kommunikation so einfach wie möglich

Ein weiteres Grundprinzip ist, dass Kommunikation klar und so einfach wie möglich strukturiert sein muss.

Zum Beispiel bei Abläufen und Routinen. Hier ist wichtig, dass alle Prozessschritte eindeutig dargestellt werden und dem Kind somit eine klare Orientierung gegeben wird.

Auch hier helfen Bildkarten.

Mit Bildkarten lernt dein Kind Schritt für Schritt selbstständig zu Kommunizieren.

Richte Dich nach dem Tempo Deines Kindes

Dabei richtet sich das Lerntempo ganz nach deinem Kind.

Denn nur wenn dein Kind den ersten Schritt verstanden und verinnerlicht hat, folgt der nächste Schritt.

Das ist sehr wichtig um das Kind nicht zu überfordern und damit es merkt, dass Kommunikation etwas positives für ihn ist.

Das Lerntempo ist ganz individuell bei jedem Kind anders. Man kann jedoch sagen das bei vielen Kindern im ASS gerade bei Frühkindlichen Autismus dieser Prozess mehrere Monate bis Jahre dauert.

Das hört sich im ersten Moment überwältigend lang an, doch es lohnt sich sehr diese Weg zu gehen und dein Kind fängt schon im ersten Schritt an seine selbstständige Kommunikation aufzubauen.

Bei uns war das der Anstoß nicht nur zur Kommunikation sondern auch für viele weiter Entwicklungsschritte die unser Kind dann gehen konnte.

Denn Kommunikation egal ob visuell, verbal oder in Gebärden ist der Weg zum selbstbestimmten Leben.

Ich wünsch dir mit deiner Familie eine gute Kommunikation auch mit besonderen Herausforderungen!

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